Die Geschichte
Zwölf Jahre nach
dem Tod seiner geliebten Frau Cathrin, kehrt Samuel Gorden nach Schloss Black
Mirror zurück. Dem Ort, den er nie wiedersehen wollte, zu schmerzhaft
waren die Erinnerungen und zu sehr plagen ihn noch immer Schuldgefühle.
Doch der Tod seines Großvaters bringt ihn nach Black Mirror zurück.
Alles spricht für einen Selbstmord, doch Samuel kann dies nicht glauben
und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Was wissen seine Großmutter
und sein Onkel wirklich? Welche Rolle spielt der Doktor und wer ist der Mann
auf dem geheimnisvollen Foto? Ein dunkles Geheimnis liegt auf dem Schoss seiner
Vorfahren und je weiter Samuel mit seinen Ermittlungen vordringt umso
gefährlicher wird es auch für ihn selbst. Plötzlich ist er
mittendrin in einem immer mysteriöser werdenden Fall. Dann geschieht
ein weiterer Mord......
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Das Schloss in Wales |
Die Grafik
Wunderschöne
detaillierte Hindergrundbilder zeichnen Black Mirror aus. Hier stimmt einfach
alles. Angefangen bei den Schatten der Gegenstände, den sich bewegenden
Bäumen, den unterschiedlichen Lichtverhältnissen bis hin zum Wetter,
welches von Sonne bis zum strömenden Regen und Gewitter, alles zu bieten
hat.
All dies macht Black Mirror zu einem unverwechselbaren Erlebnis und wenn nicht ein Fluch auf dem Haus lastete und der Gärtner sein Handwerk verstehen würde, dann wäre es auch einfach nur herrlich im Schlossgarten spazieren zu gehen, oder eine anderen, der über 100 Orte zu besuchen. Vor allem die Wasseranimationen sind einfach eine Augenweide. Nicht ganz so perfekt sind die 3D Figuren gelungen, bewegen sie sich doch etwas hölzern fort. Positiv wiederum ist, das sie nie auf uns warten, sondern ihren Geschäften nachgehen und erst wenn sie angesprochen werden, diese langsam unterbrechen um mit uns zu reden. Die Zwischensequenzen sehen aber leider etwas verwaschen aus. |
Traumhafte Hintergrundbilder
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Installation &
Steuerung
Black
Mirror kommt auf 2 CDs daher, wovon eine aber nur zur Installation benötigt
wird. Nach Eingabe des Kopierschutz-Codes geht es auch schon los.
Gesteuert wird im bewährten Point&Click verfahren. Das heißt, wir fahren mit dem Cursor alles ab und bei Interessanten Sachen, verfärbt sich dieser Rot. Meist gibt es dann eine Beschreibung des Gegenstandes und Samuels persönlichen Kommentar dazu. Ist es was nützliches, kann dieser natürlich auch mitgenommen werden und landet im Inventar am unteren Bildschirmrand. Möchten wir ihn anwenden, dann holen wir ihn da wieder heraus und klicken auf den Ort, wo er benutzt werden soll. Alles unkompliziert und einfach, wenn nicht Samuel erst die Dinge nehmen würde, wenn er auch weiß was er damit machen kann. Ein Beispiel: Man findet gleich zu Anfang eine Kamera, aber Samuel weigert sich, solange diese zu nehmen bis eine Stelle zum fotografieren gefunden wird. Dann kann sie erst geholt werden. Ist zwar logisch, macht einige Rätsel aber schwerer, da vermeintlich unwichtige Gegenstände, später wichtig werden. Auch sollte immer alles mit der linken und rechten Maustaste untersucht werden, denn was links noch unwichtig erscheint, kann mit rechts schon eine wichtige Entdeckung werden. Mit einem Doppelklick auf den Ausgang, kann der Ort auch schnell verlassen werden. Des weiteren gibt es auch noch eine Übersichtskarte zum Reisen. Dies lernt man aber recht schnell, so das es an der Steuerung nichts auszusetzen gibt. Speichern sollte man auch ab und zu, denn Samuel kann sterben im Spiel. Nicht sehr oft, aber dafür sehr überraschend. 24 Speicherplätze stehen zur Verfügung. |
Game Over |
Sprache und Musik
Wie von dtp gewohnt,
wurde auch bei Black Mirror wieder großen Wert auf eine gute Lokalisierung
gelegt. Namhafte Sprecher, allen voran die deutsche Synchronstimme von Jonny
Depp, tragen zur gelungen Atmosphäre des Spieles bei. Sehr schön
auch, das der Hall der Schritte und Stimmen in Räumen anders ist, als
in freier Natur. Werden Dokumente gefunden, beginnt Samuel zu lesen und dann
wechselt es fließend in die Stimme des jeweiligen Autors. Die Geräuschkulisse
ist sehr vielseitig, vom Vogelgesang über stürmischen Wind
bis hin zum Donner ist alles dabei. Es ist nie still, auch wenn die Musik
nur an bestimmten Stellen eingesetzt wird. Diese ist recht düster gehalten
und verstärkt die Spannung ungemein.
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Das Gewächshaus |
Rätsel
Das
Rätseldesign von Black Mirror ist sehr ausgewogen. Vom normalen sammeln
und anwenden bis zum klassischen Schieberätsel ist alles vertreten. Sogar
2 Puzzle und ein winziges Labyrinth kommen vor. Der Schwierigkeitsgrad bleibt
dabei recht human. Auch Anfänger werden an Black Mirror nicht verzweifeln.
Meist gibt Samuel gute Tipps. Manchmal ist auch etwas Allgemeinbildung gefragt.
Unser Planetensystem sollte aber wohl jeder kennen und wenn nicht hilft auch
mal ein Blick ins Lexikon. Auf Actioneinlagen wird dankenswerterweise
verzichtet. (O.K. einmal muss man schnell handeln, aber das war es auch schon)
Black Mirror ist also ein richtig klassisches Adventure und mit einer Spielzeit
von 25-30 Stunden, auch nicht das kürzeste.
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Das Sternzeichen-Rätsel |
Fazit
Black
Mirror ist zweifelsfrei eines der besten Adventure der letzen Jahre. Spannende
Story, gute Grafik und schöne ausgewogene Rätselkost, machen ein
rundum gelungenes Adventure nun mal aus. Die Geschichte entwickelt sich erst
recht langsam und kommt dann immer mehr in Fahrt. Einzig das Ende kann nicht
ganz überzeugen und lässt zu viele Fragen und einige Ungereimtheiten
offen. Selten hat mich eine Geschichte auch noch im nachhinein so beschäftigt
wie hier.
Ich will aber nicht zuviel verraten. Wer gern Adventure spielt, für den ist Black Mirror ein Pflichtkauf. Am ehesten zu vergleichen mit Phantasmagoria oder der Gabriel Knight Reihe. Kleiner Tipp zum Schluss. Black Mirror sollte unbedingt im dunklen Zimmer gespielt werden. |
Zwischensequenz |
Systemanforderungen Windows 98/2000/ME/XP, Pentium II 400 MHz (600Mhz empfohlen) oder äquivalent, 12.fach (16-fach empfohen)CD/DVD-ROM Laufwerk, 128 MB RAM, 4MB (8MB empfohlen) DirectX kompatible Grafikkarte, DirectX kompatible Soundkarte, DirectX 7.1oder höher, 2GB freier Festplattenspeicher, Maus Tastatur, Lautsprecher USK: ab 12 Jahre Hersteller Future Games/Unknown identity/dtp 2004 Artworks Mehr Bilder zum Spiel Pressemitteilung zum Spiel 21.April.2004. Uwe Eiselt |
Ein
erstes Opfer
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Nachtrag: Black Mirror
Spezial Edition. Etwa ein Jahr nach erscheinen von
Black Mirror hat dtp eine Spezial Edition auf den Markt gebracht.
Diese bietet, zusätzlich zum Spiel, folgende Extras auf einer DVD: - Exklusive Wallpapers: ca. 20 verschiedene Bilder für Desktop Hintergründe. Sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein. -Artworks aus der Produktion: 69 Bilder von Charakteren, Möbeln oder Gebäuden. Einige wenige davon wurden schon damals, beim Release von Black Mirror, von dtp veröffentlicht und können auch hier angeschaut werden. -Video Interviews mit den Entwicklern.
10 kurze Videos mit 4 Entwicklern von Black Mirror mit Fragen zum Spiel und
der Zukunft von Adventurespielen. Diese wurden ins deutsche übersetzt
und eingesprochen. Keine Untertitel.
-Soundtrack. 22 Musikstücke als MP3 - Lösungsbuch auf DVD. Das offizielle, reich bebilderte, Lösungsbuch bietet neben der Lösung sämtlicher Rätsel auch noch eine ausführliche Charakterbeschreibung der wichtigsten Personen. -Poster. Das offizielle Poster zum Ausdrucken. -Geofreys Geschichte. Eine sehr spannende Geschichte zur Geschichte von Black Mirror. Hat nichts mit dem Spiel an sich zu tun. Sollte aber unbedingt von jedem gelesen werden. Für mich das beste Extra der DVD -Trailer und Demo zu Nibiru. Wer es noch nicht kennt, kann sich damit einen sehr guten Eindruck von neuem Spiel der Black Mirror Entwickler machen. Ansonsten gibt es noch ein paar technische Änderungen. So läuft das Spiel jetzt auch mit den neusten Grafikkartentreibern anstandslos und hat keinen Starforce Kopierschutz mehr. (Der bei einigen wohl Probleme bereitete) Zuletzt noch der günstige Preis von UVP 19.99EUR sollte nun auch noch den Letzen überzeugen Black Mirror zu kaufen, falls er es noch nicht hat. Wer es schon zum Release gekauft hatte, muss selbst entscheiden, ob sich die aufgezählten Extras für einen Neukauf lohnen. |
Uwe Eiselt 8.5.2005